Oktober 2018: „Bravo, Bruno“ in der BZ
Zum Artikel in der „Badischen Zeitung“
In den Artikel hat sich ein Fehler eingeschlichen: die Sonne segnet natürlich nicht, sie sengt!
Juli 2018: Kritik von „Rosetta“ auf Leseweis.de
http://leseweis.de/das-spinnlein-rosetta/
Oktober 2017: Lesung im Kulturhaus des kleinen Wiesental
Lesung im Kulturhaus des kleinen Wiesental, mit Unterstützung des Förderkreises deutsche
Schriftsteller in Baden-Württemberg.
Link zum Artikel
in der „Oberbadischen“.
Dezember 2016: Alemannische Übersetzung von Janosch im „Findefuchs“
Hier geht es zur Ausgabe vom Findefuchs
November 2016: Rosetta bei Alliteratus
Die englisch-deutsche Ausgabe vom Spinnlikind Rosetta hat es bei Alliteratus, dem Online-Magazin für Literatur und Medien in die Reihe „Das besondere Kinderbuch“ geschafft:
„Das besondere Kinderbuch“, Ausgabe Nr. 21
24. Juli 2016: Rosetta im Freiburger Theater
Eine Woche lang probten Gabriele Kniesel und Candida Uhl von der Freiburger Musikhochschule (beide Gesang) jeden Vormittag mit der 4. Klasse der Emil-Thoma-Grundschule ihren Auftritt im Freiburger Theater. Zu sehen war dann am 24. Juli ein beeindruckender Auftritt mit choreografisch und gesanglich harmonisch agierenden Kindern, denen die Freude am Singen deutlich anzusehen war. Die Geschichte des kleinen Spinnleins war in flotte Lieder verpackt, die allesamt auswendig vorgetragen wurden. Unterstützt wurde die kleine Revue mit Bildern aus dem Buch „S Spinnlikind Rosetta – das Spinnlein Rosetta“, die mittels Beamer an die Wand geworfen wurden.
Link zu den Workshops des Kindermusikfestivals
22. Juli 2016: Übersetzung von „Oh wie schön ist Panama“
Artikel in der Badischen Zeitung über meine Übersetzung des Klassikers „Oh wie schön ist Panama“ von Janosch ins Alemannische.
15.November 2015: „Spinnli mit Charme“, von Katja Russhardt („Der Sonntag“)
Mit soviel Sympathie für ihre ungewöhnlichen Charaktere hatte Carola Horstmann aus Denzlingen nicht gerechnet: nach dem Erfolg ihrer alemannisch-hochdeutschen Geschichte kann man das Abenteuer des Spinnleins Rosetta nun auch auf Englisch lesen …
An Itsy-Bitsy Spider Named Rosetta – Das Spinnlein Rosetta, Edition Tintenfaß
14. November 2015: „Mundart in der Schule“ – Artikel in der Badischen Zeitung
3. November 2015: Alemannischer Literaturpreis „Die Murre“ in Lahr – Artikel in der Badischen Zeitung
10. Juli 2015: Hier spinnt Rosetta! – Sendung im SWR4
Rosetta ist einen Spinnenkind, pardon: e Spinnlikind, wie das uf Alemannisch heißt. Rosetta ist Heldin eines Kinderbuchs von Carola Horstmann, in dem die Krabbeltiere höchst sympathisch rüberkommen.
1. Juli 2015: Interview in der „Badischen Zeitung“
„S Spinnlikind Rosetta“ heißt das erste Kinderbuch der Mundartdichterin Carola Horstmann aus Denzlingen, das sie nicht nur zweisprachig – in Wiesentäler Mundart und in Hochdeutsch – geschrieben, sondern auch selbst illustriert hat.
… In die Zeichnungen vom Spinnlikind Rosetta ist man auf Anhieb verliebt …
25. Juni 2015, „von Haus zu Haus“ – Artikel von Helmut Gall
Das Spinnlein ist gar nicht so unbeliebt – Carola Horstmanns hochdeutsch-alemannische Buchvorstellung kam bestens an
S Spinnlikind Rosetta“ lautet der Titel des neuesten Buches der Denzlinger Mundart-Dichterin Carola
Horstmann. Am Samstagmorgen wurde es im Rahmen
einer gut besuchten Veranstaltung auf Einladung des Fördervereins der Mediathek im Rocca-Saal
vorgestellt. Es handelt sich um ein Kinderbuch für Kinder ab fünf Jahren in Hochdeutsch und
Alemannisch, von der Autorin selbst illustriert.
In seiner unverwechselbaren Art umrahmte der bekannte Komponist und Liedermacher Uli Führe aus
Buchenbach die Veranstaltung mit zwei Liedern.
Zum einen war es eine Improvisation mit verblüffenden Lautmalereien unter Verwendung
klangelektronischer Aufzeichnungen; schließlich konnte man noch eine Uraufführung hören, nämlich ein
Lied über das „Spinnlein Rosetta“, dessen Text Carola Horstmann selbst verfasste, von Uli Führe
vertont.
Die Autorin gab zunächst eine allgemeine Einführung, wie es zu dem vorgestellten Kinderbuch kam, das
von einer kleinen Spinne mit dem Namen Rosetta handelt.
Warum sie ausgerechnet eine Spinne, also ein meist unbeliebtes Tier, zum Gegenstand eines Kinderbuches
machte, darüber unterhielt sie sich mit den Kindern, die ganz vorne im Saal saßen und begeistert auf
die (von Mathieu Conard installierte) Animation mit bewegten Spinnen schauten.
(…) Die Geschichte von der kleinen Spinne („Spinnlikind“) Rosetta öffnete schnell alle Kinderherzen, – ohren und –augen. Die gelungenen „Rosetta“-Bilder sind eine Kombination aus eigener Handzeichnung und Zeichnen am Computer.
Gelungene Zweisprachigkeit
Nicht nur zum Schmunzeln anregend, sondern sehr wohl Interesse weckend an der Buntheit und Aussagekraft des alemannischen Dialekts ist die „Zweisprachigkeit“ des Buches. Die Mundartdichterin hat bewusst mit sprachpädagogischer Absicht zu jedem Bild eine hochdeutsche wie auch eine dialektale Fassung geschrieben. Diese beiden Varianten kamen bei der Buchvorstellung eindrucksvoll zur Wirkung, wobei Hannah Kunkler die hochdeutsche Fassimg las, während Carola Horstmann in ihrem besten Alemannisch präsentierte (…)
9. Juni 2014: Bad Bellinger Mundarttage
Ein alemannischer Abend mit Gästen aus Baden, Elsass und der Schweiz:
… Eine dunklere Klangfarbe und einen verschmitzten Unterton hatte das Alemannisch der gebürtigen Zellerin Carola Horstmann. Verschmitzt erzählte sie von modernen „Helikopter-Eltern“, die überbehütend über ihren Kindern kreisen. Sie selbst hatte stattdessen Schutzengel auf ihrer Seite. Die konnte das unternehmungslustige Mädchen auch brauchen, etwa bei ihrer halsbrecherischen Bergabtour auf Rollschuhen durchs Zeller Bergland: „In mini Fahrkünscht han I großes Vertraue gha und in mini Rollschueh au.“ Es folgte ein Exkurs über Pubertät und Erotik „in de früehe 60er“, von nicht erfolgter Aufklärung und wie beim Zusammensein mit Jungs langsam „so ne Flattere oder Britzle“ aufkam. Philosophisch-heiter war der Dialog zwischen Mutter und Tochter über das Wesen der Ewigkeit: „D’ Ewigkeit hört nit uf und fangt neume a – das isch alles am Stuck.“ Wandelbar gab sie sich bei: „S’ isch nit gnueg.“ Bei diesem Lied über die Selbstzweifel vieler Frauen ging sie vom verzagten Jammern weg und verwandelte sich in eine selbstbewusst fauchende Katze. Begleitet wurde Horstmann hier vom Basler Dichter und Pianisten Markus Heiniger …
25. Oktober 2013: Lesung im CAFE INKA in Weil/Oetlingen
… zum Nachdenken regt die Schilderung der „Fasnacht im Altenheim“ an. Wie es wohl um die Menschenwuerde derjenigen bestellt sei, fragt die Autorin, die, weil sie sich nicht mehr wehren koennen, zum lustigen Treiben mitgeschleift wuerden…“Narri-Narro“! Ungeklaert bleibt die Frage nach dem Wahrheitsgehalt ihrer Erzaehlungen, sagt Horstmann doch selber, dass Dichter luegen – und wenn einer sagt, „so ist es gewesen“, dann sei er kein Dichter mehr. Doch jeder Dichter oder Autor hat die Freiheit des Weglassens oder Hinzufuegens. Gleichgueltig, ob wahr oder erdacht. Vieles war so, und vieles koennte so gewesen sein …
Reinhard Cremer, Badische Zeitung
26. September 2013: Mitreißender alemannischer Abend in der Sparkasse in Schopfheim / Mundart-Autoren waren in Bestform
Markus Manfred Jung, Carola Horstmann, Erwin Messmer und Rene Egles lieferten in einem zweistuendigen Programm mit Lesungen ihrer Gedichte und Geschichten sowie Auszuegen aus ihren musikalischen Werken den eindeutigen Beweis dafuer, dass ein Zeitgenosse voellig daneben lag, als er behauptete:“D Luett wellet kei Kunscht, die wellet Krummbiere!“. Die Sparkasse, so Habermaier tiefsinnig, will „beides“. Und die aus Kapazitaetsgruenden auf 125 limitierten Gaeste im gediegenen Oberstuebchen, das von den Machern der Mundart-Werkstatt zuletzt im Jahr 2000 beehrt wurde, wollten sich zweifelsfrei mit der Kunst allein zufrieden geben (…)
BZ, Samstag, 28. September
24. Oktober 2012: Erzählungen von heiter bis wolkig
Carola Horstmann begeisterte bei der Muetterschproch-Gsellschaft in Hausen / Erinnerungen an Zell
… Faszinierende Einblicke in ihr umfangreiches Schaffen gewährte die Vortragende und erwies sich als gute, genaue und scharfzüngige Beobachterin, als wortgewandte Erzählerin, die verdichtet und mehrere literarische Gattungen bearbeitet.
… Angstgefühle in der Kindheit und Bekenntnisse einer Grundschülerin zeigten die Wirkungen einer intensiven Auseinandersetzung mit der Religion …
… Johann Peter Hebel: Zu dessen 250. Geburtstag vor zwei Jahren schrieb sie für den Förderverein der Mediathek in Denzlingen zwei Stücke; zum „Happy birthday, Johann Peter“ ließ sie ihn von zwei Engeln einfliegen; in der Szene über sein Gedicht „Das Hexlein“ kam der Dichter selbst zu Wort, so dass zwei Jugendliche Interesse an der alemannischen Sprache und zur Liebesanbahnung fanden. Einfach köstlich. Auch Chansons, Erzählungen und Glossen trafen auf begeisterte Zuhörer. Mit einem Herbstrauß bedankte sich Heidi Zöllner bei der Rednerin; die Veranstaltung wurde vom Förderkreis deutsche Schriftsteller in Baden-Württemberg gesponsert.
Klaus Brust
Badische Zeitung Schopfheim
18. März 2012: „Literarische Begegnung“ im Burghof-Museum, Ulrike Derndinger und Carola Horstmann
Loerrach. „Mundart ist nicht nur eine Sprache des Herzens, sondern auch des Verstandes“, weiss Volker Habermaier, der die zweite Veranstaltung innerhalb der neuen Reihe „Literarische Begegnungen“ des Hebelbundes praesentierte. Bisher hiess die Reihe „Literatur grenzenlos“ und hat viele Freunde gefunden. Ziel war und ist, literarische Gegenwart darzustellen in stetem Bezug zu Johann Peter Hebel.
(……)Beide Frauen sind Mehrfach-Preistraegerinnen in literarischen Wettbewerben, haben sich Meriten um die Mundart erworben und sind hoechst unterschiedlich in ihren Interpretationen von Begebenheiten aus dem Alltag. Nachdenklich stimmend und anruehrend oft bei Carola Horstmann (die Geschichte vom „Monele“), prall voller Lebendigkeit und reich an bildhafter Wortgestaltung bei Derndinger (die Geburt eines Kalbes, bei der „Lebenssaft“ fast koerperlich spuerbar wird).
(……..)Volker Habermaier hatte am Beginn der Lesung von Goethes Verehrung fuer Hebels alemannische Gedichte erzaehlt und daran erinnert, dass die raeumliche Entfernung vom heimatlichen Boden und dem fest im Gedaechtnis verankerten Dialekt bei Hebel und wohl auch bei den Frauen erst den Gestaltungswillen geweckt hat.
Johanna Hoegg (in Auszuegen) BADISCHE ZEITUNG
18. März 2012: Literarische Begegnungen
(…..) Es gelingt Carola Horstmann, mit ihren kurzen Prosatexten und auch mit den noch knapper gehaltenen Gedichten das Persoenliche zur Metapher zu machen fuer Fragen, die alle betreffen: Aussenseiter, subtile Gewalt, Generationenfragen.
(….)Wegen ihrer umfassenden Qualitaet, sowohl sprachlich als auch inhaltlich, sind Carola Horstmanns alemannische Texte keinesfalls nur fuer Muttersprachler reizvoll. Ganz im Gegenteil: Die klare, eindringliche Ausdrucksweise macht sie auch fuer andere literarisch interessierte Zuhoerer zu einem echten Erlebnis und ermoeglicht einen spannenden Zugang zum Dialekt.
OBERBADISCHE ZEITUNG (OV)
Beatrice Ehrlich (Auszüge)
14. Oktober 2011: Denzlinger Kulturwoche 2011
„E Blick zruck“ – eine Reise durch die Geschichte
Der etwas andere Heimatabend
Die Autoren Dieter Ohmberger und Dieter Geuenich haben ein weiteres Mal Szenen aus ihrem reichen Fundus entwickelt, sich historisch keine Abweichungen erlaubt; in penibler Kleinarbeit etwa wurde der Text der Original-Urkunde zum Sündenerlass übersetzt, und der Vertrag mit den Waldkirchern oder das Protokoll der Visitation existiert im exakt gleichen Wortlaut, wie er dann zu hören war. Die Denzlinger Geschichte wurde von den beiden Historikern aus ihrem Schlaf geweckt, mit Leben gefüllt – und man kann, sobalde der zweite Band vorliegt, das alles und noch viel mehr nachlesen…
Ulrike Derndinger ist nicht nur auf der Bühne eine BZ-Redakteurin, und sie hat tatsächlich Theologie studiert, wie im Dialog mit Königin Adelheid zu hören war. Das Alemannisch von Ulrike Derndinger ist in der Ortenau zu finden, und es hat einen gnz besonderen Reiz! Ulrike ist eine erfolgreiche Mundartautorin und talentierte Schauspielerin – und mit ihr kam an diesem Abend der Dialekt zu Wort. Sonst hätte mit Sicherheit etwas gefehlt…
Mein Part: Beim „Blick zruck“ 2009 hatte ich ebenfalls die Dialoge „zwischen“ den historischen Szenen geschrieben. Dieses Mal durfte ich allerdings nicht meinen geliebten Wiesentäler Dialekt sprechen: es hätte einfach keinen Sinn gemacht, in den Jahren 952 oder 1300 und bis zuletzt 1638 die Sprache Johann Peter Hebels zum Einsatz zu bringen. Dafür habe ich die fünf Frauengestalten und die Figur der Reporterin entwickelt, denn das war überhaupt das Erste, was mir beim Lesen des Manuskripts auffiel: Es gibt darin überhaupt keine Frauen! Jetzt gibt es sie: Eine Königin, eine Kirchenbesucherin, die Frau eines Revolutionärs, eine der Zauberei verdächtige Hebamme, eine Frau mit zwei Kindern auf der Flucht. Und alle treffen auf eine Person aus der Zukunft, auf die BZ-Reporterin Ulrike…
Alle anderen haben wunderbar mitgeholfen und mitgespielt. So wurde Geschichte zu farbenfrohen Bildern: Ob Herzöge, Bischöfe, aufständische Bauern oder frommes Kirchenvolk, ob Kammerzofe hinter der Bühne oder Souffleur – alle waren mit Freude dabei. Nicht zu vergessen die beiden „Enkel“ vom letzten Mal: sehr geduldig bei der Probe, und am Aufführungsabend ganz bei der Sache. Danke Marius, danke Hannah – danke an alle!
März 2011
Oberbadische Zeitung: „Die großen Themen der Lyrik“ von Gabriele Hauger
„däsche us schnee“: Gedichtband der Zeller Autorin Carola Horstmann
(…) „Kinderzitt“, „mi Herz“, „mini Katz“ oder „lache un hüüle“ überschreibt sie die Themenblöcke und fügt für Nicht-Alemannen ein hilfreiches kleines Glossar mit Übersetzungen an. Mittlerweile in Denzlingen lebend, schreibt Horstmann im Zeller Dialekt, wählt authentische Formulierungen, ohne bemühte Künstlichkeit (…) Ihre Gedichte sind wie Musikstücke komponiert: „Das ist Lyrik in ihrer besten Art, von großer Musikalität“, sagt Markus Manfred Jung über Horstmanns Lyrik. Sie habe zweifelsohne eine große Meisterschaft erreicht (…).
11. Februar 2011
Buchvorstellung „däsche us schnee“
Bei der Buchvorstellung von „däsche us schnee“ in der Mediathek Denzlingen herrschte großer Andrang.
In seiner Einführung legte Markus Manfred Jung (links im Bild) literarisch Maß an die alemannischen
Gedichte an und fand darin alle Kriterien für Qualität erfüllt: Gestaltetheit, Offenheit,
Nachhaltigkeit, Wertigkeit, Angemessenheit und Ursprünglichkeit.
An der Gitarre war David Wendeborn mit eigenen Kompositionen zu hören. Den musikalischen Abschluss
bildete „Yesterday“ auf alemannisch.
Aus der Einführung von Markus Manfred Jung:
(…) Was spannt sich auf zwischen „Lueg“ un „Lueg“, zwischen schau und schau? Ein Augen-Blick der
Introspektion, kurz, in wenigen Worten. Die Stimmung, nachdenklich, apollinisch klar, fast bitter in
der Erkenntnis „do längt er an di Herz / hebts aa“, keine metaphorische Verklärung, nüchterne Sprache!
– dann geht sie doch ins Bild, aber wie? Die Intentionalität ist scharf: „Lueg“, schau dem Tod ins
Gesicht! Die passenden Wörter sind ebenso scharf: „Lippe – grisse vor Kälti“, „Stirn“. Und dann? Dann
ändert sich der Ton. Die Intentionalität geht vom Tod in den Trost – die Sprachbilder vom „Tragen“,
der „jenseitigen Seite“, „dem Stern“ und „dem Kind“ zu einem wiederholten und doch jetzt viel
sanfteren, ruhigeren „Lueg“.
(…) Hier spricht eine unverwechselbare Persönlichkeit, ein eigen-artiger, ganz eigener Mensch
und das in einer selten gewordenen poetischen Sprache, in einem Alemannisch, das sich Musikalität,
Wortschatz und mitschwingendes Gefühl (affektive Konnotation) erhalten hat, ein unschätzbarer Schatz.
„däsche us schnee“, ein Schatzkästlein alemannischer Gedichte …
BZ, Kulturseite, vom 9. Februar 2011
„Derf sii/ was isch“
Rezension von „däsche us schnee“ von Stefan Pflaum
(…) In „Amalfiküschte“ heißt es: „Dört stoht er im Wasser / e grindige Ries (ein steiniger, krustiger Riese) / en Autoschlange / um de Hals / unter jedi Achsle / ä Tunnel gschobbt (gestopft).“ Unter Wasser aber „do isch es wiit (weit) / un kirchestill … kömme Fischli / um de Rank (Abhang) / stöhn Blueme / zwüsche grindige Zeeche (Fußzehen) // derf sii / was isch.“. Welche Bildkraft in dieser Mundart und welch starkes Ende im Gedicht – „derf sii / was isch“! Momentaufnahmen. Zeitlos die einzelnen Elemente. Lyrische Texte beschreiben keine Handlung. Alles ist gleichzeitig, punktuell. Düne und Strandhaber. Der grindige Ries, Wasser und Fischli. Lyrische Texte, besonders Mundarttexte, sind an der gesprochenen Realisierung orientiert. Man sollte die Gedichte von Carola Horstmann unbedingt auch hören, ein zweites, drittes Mal lesen und innerlich nachhören. Ein Hörgenuss über Augen und akustisches Gedächtnis (…).
4. Februar 2011
Wie kommt ein alemannisches Gedicht in Matthias Kehles Lyrik-Blog?
BZ vom 4. Februar 2011
Von Markus Zimmermann
(…) Es ist mein zweites literarisches Kind“, sagt Carola Horstmann von ihrem Gedichtband. Dabei sei es eben so verschieden, wie Kinder sein können, sieht sie es deutlich anders als ihr Prosabändchen. „Gedichte schreiben, das ist ein ganz anderer Prozess, der ganz kurz, aber manchmal auch ganz lange gehen kann“, erklärt die 62-Jährige. (…) Mit Bildhauen vergleicht sie den Schöpfungsprozess des Dichtens. Entscheiden müsse der Autor, was er weg lässt, was er behält, welche Variante er wählt. „Was ausschlaggebend dafür ist, weiß ich nicht“, so Carola Horstmann. (…) Angefragt worden sei sie auch, ob sie ein Hörbuch machen wolle, „doch eine CD ist für mich keine Ersatz für ein Buch“. Auch nicht, wenn ein kleines Booklet dazu gehört, was allein schon in der Form den Gedichten nie gerecht werden könne. „Gerade ein Gedichtband braucht den Prozess zwischen Buch und Leser“, ist sich Carola Horstmann sicher …
24. Januar 2011
Badische Zeitung Der Denzlinger Jahresrückblick 2010 wird der Presse vorgestellt. Carola Horstmann hat eine alemannische Kurzgeschichte beigesteuert. Auf dem Bild v.l.n.r.: Sven Freimuth, Dieter Ohmberger, Carola Horstmann, Helmut Kunkler
Literatursommer 2010
Sonntag, 2. Mai, 17.00 Uhr in der Mediathek Denzlingen: Hebelprojekt des Fördervereins der Mediathek Denzlingen
Unverhofftes Wiedersehen: Diese Geschichte von J.P.Hebel war der Ausgangspunkt eines generationenübergreifenden Projekts, in dem junge Autoren alte Menschen zu ihrem Leben befragten. Die dabei entstandenen Texte wurden im Rahmen einer Schreibwerkstatt weiter entwickelt, als Buch gedruckt und drei der Geschichten prämiert. Alle Interwiews waren filmisch und fotografisch begleitet worden. Diese Filme wurden in Ausschnitten gezeigt, die Fotos in der Mediathek ausgestellt. Die Resonanz in der Bevölkerung war außerordentlich groß. Dieses Projekt wurde gefördert von der Landesstiftung Baden-Württemberg und der „Aktion Mensch“.
Sonntag, 2. Mai, 19.30 Uhr im Rocca-Saal: Happy birthday Johann Peter!
Ein Denzlinger Historiker will hinter ein gut gehütetes Geheimnis kommen: Wer ist die Frau neben Hebel auf der berühmten Briefmarke? Was verbindet Johann Peter Hebel mit dem ehemaligen Langendenzlingen? Die Gespräche mit dem von zwei Engelchen extra eingeflogenen alten Dichter verlaufen etwas einseitig und dienen der historischen Genauigkeit nur halb. – Im Einakter „Das Hexlein“ geht es um die Unmöglichkeit, heutzutage ein alemannisches Gedicht für die Schule lernen zu müssen. Das scheint erst mal eine rechte Zumutung zu sein für zwei junge Leute: er unglücklich verliebt, das Mädchen scheinbar taub für seine Nöte. Dass sich das Gedicht zuletzt als Steg erweist, der die beiden zueinander führt, haben sie Hebel zu verdanken, oder besser: seinem Geist. Dieser greift immer wieder helfend ein. Und mit einem Mal erweist sich dieses kleine, zweihundert Jahre alte Gedicht für die beiden als höchst aktuell.
Regie: Carola Horstmann
Texte: Carola Horstmann, Dieter Ohmberger.
Musikalisch umrahmt wurde dieser Abend von dem alemannischen Duo Pflaum & Sesterhenn.
Der Abend war ausverkauft und musste um eine Vor-Premiere am Nachmittag erweitert werden. Auch diese Veranstaltung wurde gefördert von der Landesstiftung und der „Aktion Mensch“. „Das Hexlein“ wurde in einer anderen Besetzung ein weiteres Mal aufgeführt beim Europafest rund ums Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen am 4. Juli 2010.
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